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Japan zu Hause: Tauche ein in die japanische Lebensweise
Japanisch ist nicht nur eine sehr komplexe und interessante Sprache, sie ist auch eng mit einer ebenso vielschichtigen und faszinierenden Kultur verknüpft. Wer Japanisch lernen möchte, kommt eigentlich automatisch in Kontakt mit der asiatischen Lebensweise, denn Sprache und Kultur sind in diesem Land eng miteinander verknüpft.
Auch wenn sich Land und Leute und ihre Sprache natürlich besonders gut vor Ort erleben und kennenlernen lassen, du musst nicht gleich nach Japan reisen, um in die japanische Kultur eintauchen zu können. Auch zu Hause kannst du dir ein kleines Stückchen Japan erschaffen und so ein gutes Gefühl dafür entwickeln, wie die Menschen in diesem exotischen und faszinierenden Land leben. Diese Eindrücke können dir auch dabei helfen, Japanisch zu lernen und dabei ein tiefes Verständnis für die Besonderheiten dieser interessanten Sprache zu entwickeln.
Leben wie in Japan: Diese Dinge dürfen in einem japanischen Haushalt nicht fehlen
In Japan führt man ein Leben zwischen Tradition und Moderne. Die Menschen in Japan sind tief in ihren jahrtausendealten Traditionen verwurzelt und integrieren viele Überlieferungen noch heute in ihren Alltag. Mit den historischen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges hat sich das alltägliche Leben in Japan stark gewandelt. Es kam zu einer starken Umsiedlung von den ländlichen Regionen in die Städte, wo sich die Landbevölkerung Arbeit für ihren Lebensunterhalt erhoffte. Die städtische Entwicklung hat infolgedessen stark zugenommen und die größeren Städte in Japan sind zu Ballungsräumen geworden, in denen Tradition und Fortschritt eng miteinander verbunden sind.
Ein hervorragendes Beispiel für die Verknüpfung von Tradition und Moderne sind Hausschuhe, die in keinem japanischen Haushalt fehlen. Es ist seit jeher Brauch, dass ein japanisches Wohnhaus nicht mit Straßenschuhen betreten wird. Deshalb werden im Eingangsbereich Hausschuhe für die Familie und auch für Besucher bereitgehalten, damit das Schuhwerk sofort beim Betreten des Hauses gewechselt werden kann. So gebietet es die Höflichkeit und Japaner legen auch heute noch großen Wert darauf. Eine Besonderheit, die auch heute noch in vielen japanischen Haushalten zu finden ist, sind spezielle Hausschuhe für das Bad und die Toilette. Aus hygienischen Gründen wir hier gesondertes Schuhwerk getragen, das direkt bei Tür im Inneren der sanitären Räumlichkeiten steht. Hier tauschen japanische Familien beim Betreten des Bades oder der Toilette sogar ihre Hausschuhe noch einmal gegen diese besonderen Pantoffeln und empfinden es als höflich und angemessen, wenn auch Gäste dieser Tradition nachkommen.
Vor allem in moderneren japanischen Haushalten ist die Einrichtung vor allem praktisch orientiert und beinhaltet viele Dinge, die den Alltag erleichtern. Das gilt insbesondere für elektrische Geräte in der Küche. In städtischen Regionen sind Wohnräume meist begrenzt. Japaner müssen sich dort auf wenigen Quadratkilometern einrichten und bevorzugen deshalb funktionale Einrichtungsgegenstände, die wenig Platz wegnehmen und trotzdem ein Höchstmaß an Komfort bieten. Ein gutes Beispiel dafür sind hochmoderne Mikrowellen mit zusätzlichen Funktionen wie Grill, Timer und voreingestellte Garprogramme. Auch kleine Multifunktionsöfen, Reiskocher (Suihanki) und Toaster-Öfen sind in den Küchen in japanischen Großstädten sehr beliebt.
Wer so richtig japanisch genießen möchte, sollte sich für sein Wohn- oder Esszimmer unbedingt einen Kotatsu zulegen. Dieses traditionelle japanische Möbelstück hat durch moderne Technik ein paar sehr komfortable Überarbeitungen erfahren. Ein Kotatsu ist ein niedriger Tisch, auf dem gegessen und die traditionelle japanische Teezeremonie genossen wird. Da der Kotatsu sehr niedrig ist, sitzt die Familie bei den Mahlzeiten traditionellerweise auf dem Fußboden. Da traditionelle japanische Gebäuden nur selten über eine Zentralheizung verfügten, wurde der Kotatsu um ein elektrisches Heizelement ergänzt, das unter der Tischplatte angebracht ist und wohlige Wärme verbreitet. An den Seiten des Tisches werden wärmende Decken angebracht, die die Wärme unter dem Tisch halten und zusätzliche Wohlfühlatmosphäre schaffen. Auch wenn es in modernen Haushalten natürlich heute auch hohe Esstische gibt, wissen viele Japaner auch heute noch den Wohnkomfort eines Kotatsu zu schätzen.
Natürlich gibt es noch zahlreiche Elemente, die dein Zuhause in eine japanische Wohlfühloase verwandeln können. Lass dich einfach durch eigene Erfahrungen oder Reiseberichte im Internet inspirieren und mach es dir so richtig japanisch gemütlich.
Ein Meer aus Blüten, Farben und Seide: Japanische Kleidung
Wenn du an Japan denkst, fällt dir wahrscheinlich schnell die wunderschöne Kleidung ein, die vor allem japanische Damen tragen. Farben, Blütenmotive und Seide dominieren die traditionelle japanische Kleidung. Das wohl klassischste und traditionellste Kleidungsstück ist in Japan der Kimono. Diese exotischen Kunstwerke werde aus Seide gefertigt, haben lange Arme, sind an den Schultern hochgeschlossen und reichen bis zu den Knöcheln hinab. Traditionelle Kimonos werden mit einem breiten Gürtel gebunden, der unter der Brust beginnt und bis zur Taille reicht. Die meisten japanischen Damen besitzen mindestens einen kostbaren und aufwendig gefertigten Kimono, auch wenn sie diese Kleidungsstücke meist nur noch zu besonderen Anlässen und wichtigen Festen tragen.
Auch Touristen lassen sich gerne von den farbenprächtigen und kunstvollen Roben begeistern und nehmen sich gerne einen echten japanischen Kimono für zu Hause mit. Wenn du es etwas alltagstauglicher magst, kannst du dir auch einen stylischen Kimono kaufen, der zum Beispiel als Überwurf zur Nachtwäsche getragen werden kann. Diese dem traditionellen japanischen Kimono nachempfundenen aber europäisierten Kleidungsstücke zaubern einen Hauch von Japan in deinen Kleiderschrank und müssen trotzdem nicht im Kleiderschrank auf einen besonderen Anlass warten.
Kulinarisch genießen wie in Japan
Die japanische Küche hat uns viele Köstlichkeiten zu bieten. Exotische Gewürze, frische Zutaten und einzigartige Geschmäcker dominieren die traditionellen japanischen Gerichte. Im Japanischen wird das Wort Essen mit „Gohan“ übersetzt, was wörtlich „gekochter Reis“ bedeutet. Und Tatsächlich dominiert dieses Lebensmittel in den meisten japanischen Küchen. Gekochter weißer Reis wird zu allen Mahlzeiten in unterschiedlicher Form serviert, weshalb die japanische Sprach eigentlich auch keine Unterscheidung zwischen den einzelnen Mahlzeiten des Tages macht.
Zum gekochten Reis als Basis serviert man in Japan frittiertes Fleisch, frischen Fisch, gut gewürzte Suppen, häufig mit Gemüse- und Nudeleinlage und viel frisches Gemüse, das gegart und mit verschiedenen interessanten Soßen verfeinert wird.
Ein auch hierzulande beliebtes Gericht aus der japanischen Küche ist Sushi. Die kleinen Röllchen aus frischem Fisch, Gemüse, Reis und Tang wird in unzähligen Varianten bereitet und in Sojasoße oder andere Toppings gedippt meist kalt genossen. Für richtig gutes Sushi musst du übrigens nicht nach Japan reisen. Auch in Deutschland gibt es viele Sushirestaurants und Bars, in denen die japanische Köstlichkeit frisch zubereitet wird.
Die japanische Küche wird übrigens unter den Übergebriff „Washoku“ gefasst. Dieses kulinarische Gesamtkonzept wurde 2013 in die UNESCO-Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen, weil es für Ernährung in Einklang mit der Natur steht und zeigt, wie viel Respekt die Japaner traditionellerweise der Natur und ihren Gaben entgegenbringen. So lässt es sich leben und vor allem natürlich genießen.