Japanisch lernen – Den Anfang machen

Wie muss ich mir den Schwierigkeitsgrad vorstellen, wenn ich damit beginne, Japanisch zu lernen?

Viele von euch, liebe Leser, denken bestimmt, Japanisch lernen ist schwieriger, als sich an einer romanischen, germanischen oder slawischen Sprache zu versuchen. Ganz allgemein stellt der Erwerb einer Fremdsprache, der fälschlicherweise meist als “Lernen” bezeichnet wird, für viele einen nur schwer erklimmbaren Berg dar. Man erinnert sich dahingehend womöglich an Schulzeiten, als es zur Pflicht wurde, Englisch als erste Fremdsprache zu erlernen, wobei der Nutzen durch die globale Verbreitung noch erkennbar war, und noch eine zweite und mancherorts dritte hinzu zu wählen, was viele mit den Worten “Wann werde ich das schon brauchen?” abgewunken haben.

Verständlich! Wird doch im schulischen Sprachunterricht die Methode des Eintrichterns, Einpaukens, Einhämmerns etc. bevorzugt. Haufen von Vokabeln, Berge von grammatikalischen Regeln und sich ansammelnde, stumpfsinnige Wiederholungen der immer und immer gleichen Phrasen. Da ist es nicht verwunderlich, zu sehen, wie Viele bereits vor dem Gedanken zurückschrecken, sich an einer neuen Sprache zu versuchen. Wird man dann noch mit einer konfrontiert, die ein Symbolsystem benutzt, das nicht in die Kategorien der indo-germanischen oder romanischen Sprachfamilien einordenbar ist, erzeugen die Erfahrungen, die man durch den schulischen Spracherwerb gewonnen hat, durchaus bei dem ein oder anderen Schwindelgefühle.

Aber das muss nicht sein! Beim Erwerb einer neuen Sprache steht nicht das sture Auswendiglernen von Vokabeln im Vordergrund (obschon man nur in den seltensten Fällen komplett um das Lernen herumkommt), sondern die Auseinandersetzung mit der Sprache im Kontext der Kultur, die sie umgibt. Sprich: wer sich mit den gesellschaftlichen Gepflogenheiten, den kulturellen Gegebenheiten und ganz allgemein den Kulturgütern (ob es sich nun um Kunst, Literatur oder die sog. “neuen” Medien handelt) auseinandersetzt, wird bald bemerken, dass sich eine Art Wechselbeziehung zum Spracherwerb einstellt.

Das bedeutet mit jedem Schritt auf dem Weg zum Nahezu-Muttersprachler lernt man mehr und mehr von der Kultur der Sprache zu verstehen und durch das zunehmende Verständnis der Kultur verbessert sich automatisch das linguistische, also das Sprachverständnis. Ganz allgemein nennt man diesen Effekt “Erwerb durch Immersion.” Dazu an späterer Stelle mehr — vor allem, wie ihr euch diesen Effekt zu Nutzen machen könnt.

Zunächst seid ihr an diese Stelle gelangt, weil ihr aus welchen Gründen auch immer auf die japanische Sprache aufmerksam geworden seid und euch nun fragt, wie schwierig denn das “Lernen” dieser Sprache ist.

Ist Japanisch lernen wirklich so schwer?

Vorweg kann ich das Bedürfnis, die japanische Sprache verstehen zu wollen, sehr gut nachvollziehen, ist doch im letzten Jahrzehnt die Woge der japanischen Kultur, die auch zu uns gelangt ist, stetig angewachsen. Ob nun die Rede von Anime (アニメ), Manga (漫画、まんが), Origami (折り紙、おりがみ), Ikebana (生け花、いけばな) oder Kabuki (歌舞伎、かぶき) ist, diese Formen japanischer Kunst dürften unlängst den meisten ein Begriff sein (wenn nicht, die Begriffe werden am Ende des Artikels noch kurz erläutert). Auch im kulinarischen Bereich sind Sushi (寿司、すし), Miso-Suppe (味噌汁、みそしる) und Sake (酒、さけ) keine Fremdbegriffe mehr. Und sicher weiß man, dass Judo (柔道、じゅうどう), Karate (空手、からて) und Karaoke (空オケ、カラオケ) japanischen Ursprungs sind, auch wenn man die eigentliche Bedeutung nicht kennt.

Wie schwierig ist es aber nun, sich die japanische Sprache anzueignen, wenn man einmal den Entschluss dazu gefasst hat? Sicher ist es doch als deutscher Muttersprachler viel schwieriger, Japanisch zu lernen als z.B. Englisch, Spanisch oder Schwedisch?

Nein, eigentlich ist es das nicht. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass Japanisch lernen wesentlich leichter ist als Englisch.

Kann nicht sein! werdet ihr euch sagen. Jeder kann doch Englisch und nur wenige Menschen können Japanisch!

Dem würde ich entgegenhalten, dass auch nur wenige Nichtmuttersprachler (und auch allerhand Muttersprachler) die englische Sprache nicht beherrschen. Tatsächlich würde ich Englisch als eine eher komplizierte Sprache sehen, was uns sofort bewusst würde, wenn die Sprache nicht zur de facto Lingua Franca der Welt geworden wäre.

Die Aussprache im Englischen ist zum Beispiel mehr oder minder willkürlich (vgl. loot/foot/dude/lewd), ist ohne Vorwissen teilweise nicht nachvollziehbar (indictment wird wie “indaitment” gesprochen, victuals wie “wittls” und gaoler ist eine alte Schreibweise für jailer) oder die Aussprache ändert sich je nach Betonung, wobei sich auch die Bedeutung ändert (presént — darlegen/zeigen; présent — Geschenk/Gegenwart oder désert — Wüste; desért — desertieren). Diese Dinge mögen für den Laien von geringem Interesse sein, aber ohne dieses Vorwissen macht man sich schnell zum Gespött.

Im Japanischen hingegen werden Worte genau so ausgesprochen, wie sie auf dem sprichwörtlichen Papier erscheinen. Es gibt seltene Fälle, in denen die Betonung auf unterschiedliche Silben eine jeweils andere Bedeutung zur Folge hat, aber kein Japaner (es sei denn, es handelt sich um einen besonders gemeinen) würde eine verwechselte Betonung einem gaijin (外人、がいじん), also einem Ausländer, ankreiden. Ansonsten werden die japanischen Silben immer gleich ausgesprochen und Melodie im gesprochenen Japanisch zu erzeugen, ist lediglich eine Sache der Übung.

Ein weiterer Grund, warum man mit der einleitenden Aussage vorsichtig umgehen sollte, sind die grammatischen Zeitformen im Englischen. Ein Graus, wenn ich daran denke, wieviele Jahre es mich gekostet hat, bis ich den sicheren Umgang mit den immerhin sechzehn Zeitformen (wenn man die Konditionalformen hinzu zählt) beherrschen konnte. Wesentlich übersichtlicher präsentieren sich die Zeitformen in der japanischen Sprache — es gibt drei. Das ist zwar nicht ganz korrekt, aber die deutsche, klassische Grammatik lässt sich nur unzufriedenstellend auf die japanische Sprache anwenden. Eines lässt sich dafür mit Bestimmtheit sagen: Es gibt keine irregulären Verben.

Nehmen wir gleich die deutsche Sprache noch zum Vergleich. Persönlich hat mich hier immer die Vielzahl an bestimmten und unbestimmten Artikeln fasziniert, die man lernen müsste, wenn man die Sprache nicht in die Wiege gelegt bekommen hätte. Und wem das nicht genug ist, der schaue darauf, wie vielfältig sich die Artikel von Fall zu Fall beugen. Beim Wort Baum allein ergeben sich “der Baum”, “des Baumes”, “dem Baum” und “den Baum”. Außerdem erscheinen die Artikel durch den Entwicklungsweg der Sprachgeschichte in reinster willkür gewählt; man denke nur an “das Messer”, “der Löffel”, “die Gabel”. Im Japanischen hingegen gibt es Schlichtweg keine Artikel — Partikel ja, aber keine Artikel. Auch dazu an anderer Stelle mehr.

Man sieht bereits an diesen Beispielen, dass Japanisch lernen viel einfacher ist, als es augenscheinlich der Fall ist.

Aber die ganzen Symbole auswendig zu lernen, ist doch bestimmt unheimlich kompliziert und schwierig!

2000 Japanische Schriftzeichen

Es stimmt. Wenn man wirklich alle Symbole lernen wollte, dann wäre man sicher auf ein Jahrzehnt oder mehr beschäftigt. Die Gesamtzahl der Kanji (漢字、かんじ), also der Symbole der japanischen Sprache, wird auf etwa 50.000 geschätzt. Nur wenige Experten, wenn überhaupt, werden wohl so einen Wortschatz besitzen. Aber nicht verzagen! Die Regierung Japans hat erstmals 1981 eine Liste (die “jouyou kanji” 常用漢字、じょうようかんじ) der meist verwendeten Symbole und deren üblichste Lesarten herausgegeben, welche etwas über 2.000 Kanji aufzählt. Beherrscht man diese Symbole, kann man jede Zeitung, jeden Manga und 99 % aller japanischen Websites lesen.

Auch die Zahl 2.000 dürfte bei einigen von euch für Unmut sorgen, aber nicht verzagen! Seht euch doch einmal die folgenden Kanji an und versucht, ob ihr nicht ohne Hilfsmittel deren Bedeutung erraten könnt. Lasst euch dabei von eurer bildlichen Fantasie leiten, denn die Symbole sehen den Dingen, die sie bezeichnen, sehr ähnlich! (Die Auflösung findet ihr am Ende des Artikels.)

Wenn ihr nun Lust bekommen habt, nicht nur eine neue aufregende Sprache zu lernen, sondern auch eine Kultur kennen zu lernen, die beinahe im kompletten Gegensatz zu unserer westlichen Welt steht, dann erwarten euch hier auf unserer kleinen Seite noch viele Lektionen, mit denen ihr ohne weiteres Vorwissen mit dem Japanisch lernen beginnen könnt.

Folgend sowie auch für spätere Artikel findet und werdet ihr eine Liste mit den im Text verwendeten Kanji und deren Aussprache finden. Für die ersten Lektionen wird außerdem die Niederschrift in Romaji (ローマ字、ローマジ) verwendet. Sobald ihr die Silbenschrift sicher lesen könnt, werdet ihr Romaji allerdings nicht mehr benötigen, sodass wir in späteren Lektionen darauf verzichten. Die Reihenfolge richtet sich an die Position im Text.

アニメ— a-ni-me

Anime, aus dem Englischen Animation, bezeichnet japanische Trickfilme oder Cartoons. Da es sich hierbei um ein Lehnwort handelt, gibt es kein eigenes Symbol. Stattdessen wird das Wort, wie alle Lehnworte und ausländischen Begriffe, mit Katakana dargestellt. In späteren Lektionen stellen wir die Silbenschriften ausführlich vor. Wir haben auch eine Katakana Tabelle für dich zusammengestellt.

漫画、まんが ma-n-ga

Manga werden vorschnell als “nichts weiter” als japanische Comics verschrien. Dabei handelt es sich bei den kleinen Bilderromanen um viel mehr als bloße Unterhaltungsmedien. So gibt es, vor allem in Japan, Manga zu allen nur erdenkbaren Themen wie Gartenarbeit, Vorstellungsgesprächen, kulinarischen Kuriositäten und Köstlichkeiten und schlichtweg so ziemlich alles!

Der Begriff setzt sich aus den Kanji für Cartoon 「」und Bild 「」zusammen.

折り紙、おりがみ — o-ri-ga-mi

Wer gerne bastelt oder kreativ mit den Händen arbeitet, hat sich vielleicht schon einmal an der aus Japan stammenden Kunst des Papierfaltens versucht oder zumindest von Origami gehört! Zu den bekanntesten Figuren gehört wohl der Kranich, der schon in den 80er-Jahren Auftritte in westlichen Kinos hatte. Ich erinnere da nur an den Film Blade Runner.

Der Begriff setzt sich aus den Kanji für Falz oder falten 「」und Papier 「」zusammen. Wer hier genau aufgepasst hat, sollte die Silbe “ri” 「」zwischen den Kanji entdeckt haben. Diese fungiert quasi als Aussprachehilfe, da sich der Begriff auch ohne diese Fugensilbe schreiben lässt. Wir werden auch in zukünftigen Lektionen stets die gebräuchlichste Schreibweise verwenden, um unnötige Irreführung zu vermeiden.

生け花、いけばな — i-ke-ba-na

Schon etwas unbekannter dürfte die japanische Kunst des Arrangierens von Blumen sein, obschon auch in Deutschland so mancherorts Kurse angeboten werden.

Aus den Kanji für Leben「」und Blumen「」bildet sich der Begriff Ikebana.

歌舞伎、かぶき — ka-bu-ki

Die aus der Edo-Periode stammende japanische Darstellungskunst des Kabuki-Theaters erfreut sich auch heute noch im Herkunftsland großer Beliebtheit. Mit klassischen Formen der westlichen Theaterwelt ist es nur schwer vergleichbar — schon gar nicht mit shakespeareschen Theateraufführungen! Am besten macht man sich selbst ein Bild (LINK). Die Aufnahme stammt aus dem wohl traditionellsten Kabuki-Theater, dem Kabukiza (was ebenfalls “Kabuki-Theater” bedeutet) in Tokio.

Der Begriff selbst bildet sich aus den Symbolen für Gesang 「」, Tanz 「」und Kunst(fertigkeit) 「」.

寿司、すし su-shi

Sushi ist die wohl bekannteste kulinarische Delikatesse, die man aus Japan kennt und jeder, der Sushi hört, wird wohl unweigerlich an das Land der “Wiege der Sonne” denken. Dabei hat anscheinend so manch einer den Eindruck mit auf den Weg bekommen, dass Sushi bei den Japanern ein tägliches Gericht, sozusagen eine Hauptmahlzeit, darstellt. Dieser Glaube ist tatsächlich falsch, denn Sushi ist für den Durchschnittsjapaner als “Ausgeh-Mahlzeit” nicht täglich erschwinglich und für die meisten schon eine Delikatesse. Man könnte sogar sagen, dass so mancher Deutscher öfter Running-Sushi-Restaurants aufsucht als der Otto-Normal-Japaner.

Mittlerweile finden sich unzählige Anleitungen, Rezepte und Ideen zu dieser Spezialität auch Online (ich sage nur youtube), denn neben der Grundzutat Reis finden sich auch nebst Fisch noch Gemüse, Ei, Tofu usw. in Sushi wieder. Rollmatten, die man zum Umwickeln mit nori (海苔、のり), dem getrockneten Seetang, braucht sowie die Seetangblättchen selbst findet man mittlerweile  sogar im Discounter.

Anders als bei den bisherigen Begriffen ist sushi hier in phonetischer (und damit der gebräuchlichsten) Schreibweise abgebildet. Die Symbole selbst haben also in diesem Fall mit dem Inhalt nichts zu tun! Allerdings gibt es noch eigene Kanji für den Begriff: 「」und「」.

Das nur am Rande und der Vollständigkeit halber.

味噌汁、みそしる — mi-so-shi-ru

Miso (aus 「味噌」“anregender Geschmack”) ist eine aus Sojabohnen hergestellte Paste, die ein traditionelles Element der japanischen Küche darstellt und sich in vielen Reis-, Gemüse- und Nudelsuppen wiederfindet. Eben auch in der misoshiru, der Misosuppe.

Anders als Sushi gehören die erwähnten Suppen zum sprichwörtlichen täglich Brot in Japan, zu dem auch die hierzulande bekannten Ramen-Nudeln (ラーメン) gehören, die ursprünglich aus China stammen, aber auch von Japanern, vor allem in Instant-Form, en masse verdrückt werden.

酒、さけ — sa-ke

Sake ist ein alkoholisches Getränk, das unter Fermentierung von Reis hergestellt wird, wodurch sich auch der geläufige Name “Reiswein” erklären dürfte, wobei Sake im Gegensatz zu Weißwein warm serviert wird und erst dadurch seinen vollen Geschmack entfaltet (um nicht zu sagen, kalter Sake schmeckt einfach nur widerlich). Wer es ganz traditionell mag, schenkt Sake aus eigens dafür gemachten Gefäßen in Schälchen (wichtig: mit beiden Händen!).

柔道、じゅうどう — ju-u-do-u 、空手、からて — ka-ra-te

Judo und Karate sind die wohl bekanntesten Kampfsportarten aus Japan und erfreuen sich auch heute noch einer großen Anhängerschaft in Deutschland, wenngleich das Angebot für Neueinsteiger seit den 2000ern einen Rückgang zu verzeichnen hat. Womöglich weil der B-Movie-Kampfsportfilm seine Ruhmeszeiten in den 80ern und 90ern ausgelebt hat. Aber ich schweife ab …

Judo bedeutet “der sanfte Pfad” und Karate “die leere Hand” (und setzen sich aus den dementsprechenden Symbolen zusammen). Beim Judo wird mittels Körperwürfen das Moment des Gegners genutzt, um diesen außer Gefecht zu setzen und Karate, ähnlich dem Boxen, setzt auf gezielte Körpertreffer. In beiden Fällen besitzen die Begriffe geradezu lyrische Qualität.

空オケ、カラオケ — ka-ra-o-ke

Rein etymologisch betrachtet, ist der Begriff “Karaoke” schon ein Sonderling. Für europäische Ohren hört er sich definitiv japanisch an und doch ist er ein Semi-Lehnwort, wenn man so will. Der Bedeutung nach heißt karaoke “leeres Orchester” (und könnte somit treffender kaum sein) und setzt sich aus dem Kanji für “leer, ohne Inhalt” 「」und den aus Katakana gebildetem oke 「オケ」zusammen, wobei オケ eine Abkürzung für orchestra — also Orchester — darstellt. Ein Sonderling sondergleichen!

Dass es sich bei Karaoke um das durch Teleprompter gestützte Singen von popkulturellen Stücken handelt, bedarf hingegen wohl keiner weiteren Erklärung.

外人、がいじん — ga-i-ji-n

Als gaijin werden vornehmlich europäischstämmige Nicht-Japaner bezeichnet. Der Begriff selbst bedeutet dahingehend nicht mehr als “Person von außerhalb (Japans)” und beinhaltet somit die Kanji für “außen, außerhalb” 「」und Person 「」. Ein nihonjin (日本人、にほんじん) ist somit eine Japanerin oder ein Japaner.

“Gaijin” geht oft in der westlichen Welt mit einer negativen Konnotation einher, die zwar so nicht vorhanden ist, aber durch die Hollywood-Kinowelt verhunzt wurde. Deswegen ist es mittlerweile höflicher, Ausländer als gaikokujin (外国人、がいこくじん) zu bezeichnen, was auch nicht mehr bedeutet als “Person eines Landes außerhalb (Japans)”.

Auch das Wort Geisha (芸者、げいしゃ) hat unter dem Einfluss Hollywoods gelitten und bedeutet deshalb für viele so viel wie “Edelprostituierte”, was nicht vollkommen unkorrekt ist, aber immer noch kilometerweit an der Wahrheit vorbei.

常用漢字、じょうようかんじ

Wie im Text bereits erwähnt, handelt es sich bei den jouyoukanji um eine Liste mit den am häufigsten verwendeten Kanji und deren gebräuchlichsten Schreib- und Lautweisen Japans. Die Liste beinhaltet derzeit genau 2.136 Kanji und wird von der Regierung Japans, bzw. der zuständigen Kommission, gepflegt. Die einzelnen Symbole ergeben, wie man vermuten kann, von links nach rechts “häufig”, “benutzt”, “chinesisch” und “Symbol”.

Zu guter Letzt folgt nun noch die Auflösung unseres kleinen Rätsels. Wer aufmerksam gelesen hat, sollte bereits zwei Symbole wiedererkannt haben.

Ein einzelner waagerechter Strich ergibt “eins” — i-chi 「いち

Zwei waagerechte Striche ergeben “zwei” — ni 「

Drei waagerechte Striche sind folglich “drei” — sa-n 「さん

Ein halbes Strichmännchen steht für “Person” — hi-to 「ひと

Eine magere Tanne bedeutet “Baum” — ki 「

Ein angedeuteter Gipfel bezeichnet den “Berg” — ya-ma 「やま

Drei Strömungen ergeben einen “Fluss” — ka-wa「かわ

Ein Kreuz sieht dem römischen X (10) ähnlich — ju-u 「じゅう

Ein Quadrat kann auch ein offener Mund sein — kuchi 「くち

Eine Hand besitzt vier Finger und angewinkelten Daumen — te 「

Ich bin mir sicher, ihr habt bestimmt mehr als die Hälfte der Symbole bereits erraten können und wenn ihr so viel Freude beim Lesen des Artikels hattet wie ich beim Schreiben, dann sehen wir uns in der nächsten Lektion wieder.

Wenn dir diese Lektion weitergeholfen hat, solltest du dir auch unser Lernkarten Buch holen, mit dem du mehr als 600 Vokabeln innerhalb der kommenden 30 Tage lernen kannst.

Viel Erfolg auf eurem weiteren Lernweg!

いってらっしゃい。 Bis bald!

Jetzt kostenlose Japanisch PDF sichern

Jetzt eintragen und sofort einfach und kostenlos Hiragana und Katakana mit Eselsbrücken und Übungen lernen.

Wir werden deine Email-Adresse niemals an Dritte weitergeben.